Position

Rhede

Jahr

Produkte

FW-5, FW-50, setIT

Protokoll

IEC 60870-5-104, IEC 60870-5-103

Die Stadtwerke Rhede versorgen rund 8.000 Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden des westlichen Münsterlands mit Strom, Gas und Wasser. Das Netzgebiet zeichnet sich durch eine hohe Eigenerzeugung aus.

Beschreibung

Bereichsübergreifende Kommunikationsstruktur
Für verschiedenste Aufgabenstellungen in den genannten Anwendungsbereichen, setzen die Stadtwerke Rhede seit 2013 SAE-Technik ein.
Man nutzt verschiedene LWL- und Kupfer-Ringe, um die im gesamten Stadtgebiet verteilten Fernwirkstationen anzubinden. Bisher wurden drei LWL-Ringe, zwei Kupferringe und zwei gemischte Ringe, die zu gleichen Teilen aus Kupfer und LWL bestehen, aufgebaut.
Pro Ring werden bis zu 25 Stationen angeschlossen und zusätzlich per SNMP-Protokoll (Simple Network Management Protocol) überwacht.
Neben der kontinuierlichen Kontrolle der Komponenten
des LWL-Rings, liegt der Vorteil im Aufbau selbst: Wird eine Station durch eine Störung der Leitung nicht versorgt, kann diese von der anderen Seite aus angesteuert werden.

Die Stadtwerke Rhede nutzen die Ringe u.a. für die Ortsnetzautomatisierung, Überwachung und Steuerung der Straßenbeleuchtung, Steuerung des Wasserwerks und der Gasübergabestationen. Biogas- bzw. EEG-Anlagen sind per Lucom-Modems über GPRS bzw. LTE direkt an die Netzleitstelle angebunden. Für diese Anwendungen wird die kompakte Fernwirkstation net-line FW-5 genutzt.
In den Schalthäusern selbst ist für die fernwirktechnische Ausstattung das modulare net-line FW-50 Fernwirksystem verbaut. Der Einbau sowie die Parametrierung in setIT werden von den Mitarbeitern der Stadtwerke selbst durchgeführt, zum Teil mit Unterstützung der SAE-Projektierungsabteilung.

Alle Informationen werden an das Leitsystem „ControlStar“ der Firma Kisters übertragen. Dieses kommuniziert über das IEC 60870-5-104 Protokoll mit der per FlexDSLModems angebundenen Fernwirktechnik. Die Fernwirkunterstationen wiederum kommunizieren per Modbus RTU mit den angeschlossenen Kurz- und Erdschlussanzeigern ComPass B der Firma Horstmann sowie mit den Netzanalysesystemen des Typs UMG96 von Janitza.
Der ComPass B misst die Wirk- und Blindleistung und erkennt die Kurz- und Erdschlussrichtung.
Das UMG96 dient der Überwachung der Netzqualität.
Die Daten ermöglichen ein gezieltes Netz-Monitoring, das sowohl im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Einsparpotentiale bei der Netzausbauplanung, als auch für die Identifikation von Überlastungen im Netz von enormer Wichtigkeit ist.
In den Schalthäusern werden darüber hinaus noch Informationen aus Schutzgeräten per IEC 60870-5-103 aufgenommen. Bei Gasübergabestationen und in Wasserwerken sind die vorhandenen SPSen per Modbus oder 3964R an die Fernwirktechnik angebunden.

„Neben der zuverlässigen SAE-Technik schätzen wir vor allem die umfassende Betreuung und reibungslose Kommunikation.“
Christian Möllmann, Stadtwerke Rhede

Sicherheit im Ring
Durch die redundanten Kommunikationswege der LWL- bzw. Kupferringe sowie redundante Koppelrechner von Kisters wird die Wahrscheinlichkeit für einen Kommunikationsausfall auf ein Minimum reduziert.
Die Verwendung gesicherter Protokolle (https) und die VPN-Verschlüsselung über einen eigenen APN beim Provider bieten einen hohen Grad an IT-Sicherheit für die angeschlossenen EEG Stationen. Zusätzlich werden die verbauten Netzwerkkomponenten (FlexDSL) über das SNMP-Protokoll überwacht.