Position

Frankfurt am Main

Jahr

2017

Produkte

FW-5-GATE, PM-1, visIT

Protokoll

Modbus RTU

Der Energieversorger Syna GmbH hat sich für die kommenden Jahre klare Ziele gesetzt: Trends im Einspeise- und Verbrauchssektor erkennen, Ausfallzeiten im Netz reduzieren, Netzausbauten vermeiden. Eine Maßnahme zur Zielerreichung initiierte der fortschrittliche Energieversorger 2017 mit Technik von SAE IT-systems: Die zukunftsorientierte Lösung setzt in der Niederspannung an, Stichwort intelligente Ortsnetzstation (iONS).

Beschreibung

Für ein iONS-Pilotprojekt wurden 2017 Niederspannungsanlagen an 7 Standorten unter Berücksichtigung der Auslastung, der Einspeiseleistung, der Netzverfügbarkeit und der Lage im Mittelspannungsnetz ausgewählt. Nachdem die implementierte Technik erfolgreich getestet wurde, startete der Rollout: Nach nur einem Jahr waren bereits ca. 50 intelligente Ortsnetzstationen in Betrieb. Die Syna plant dieses Jahresvolumen auch in den kommenden Jahren ein. In den intelligenten Ortsnetzstationen der Syna GmbH ist SAE Fernwirktechnik im Einsatz. Jede Ortsnetzstation ist mit einem FW-5-GATE und einer PM-1 Erweiterungsbaugruppe je Niederspannungsabgang ausgestattet, was die Messung zahlreicher relevanter Netzgrößen zur Überwachung der Energieversorgung und der Auslastung der Primärtechnik ermöglicht (beispielsweise Spannungen, Leistungen, Energie u. v. m.).
Die intelligenten Ortsnetzstationen sind zudem mit Erd- und Kurzschlussanzeigern der Firma Kries GmbH ausgestattet und erlauben Messungen und Steuerungen auch in den Bereich der Mittelspannung hinein. Die Daten dieser Geräte werden von dem FW-5-GATE über Modbus ausgelesen und mit allen anderen Werten ins Netzleitsystem (NLS) der Syna GmbH übertragen. Die Geräte sind über ModBus RTU an die Fernwirktechnik gekoppelt und ermöglichen so eine Auswertung rudimentärer Messdaten und Schalthandlungen im Bereich der Mittelspannung.

Die Messwerte aus den iONS ermöglichen eine schärfere Beurteilung von Lastflüssen, wovon Netzbetrieb, Netzführung, Netzplanung und Netzsicherheitsmanagement profitieren. Beispielsweise werden Spannungs- und Leistungswerte aus dem Netzleitsystem exportiert und der Zielnetzplanung per Browservisualisierung zur Verfügung gestellt. Dank dieser Statistiken lassen sich bisherige Dimensionierungskonzepte der Stationen mit echten Daten verifizieren. Diese Informationen können so auch Kommunen oder anderen Dritten zur Verfügung gestellt werden.

Auch vor Ort wurde die Situation für die Mitarbeiter im Außendienst verbessert: Mit der Visualisierungssoftware visIT kann das Servicepersonal vor Ort per Laptop auf die Anlagenvisualisierung zugreifen und so etwaige Fehlerquellen schneller identifizieren.
Die Fernsteuerbarkeit sowie die Möglichkeit der Datensammlung und -analyse legen aus Sicht der Syna GmbH wichtige Grundsteine für die Umsetzung ihrer Ziele.

„Die iONS hilft Netzausbau zu optimieren, kritische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, sowie im Störungsfall schnell reagieren zu können und die Wiederversorgung von Kunden zu beschleunigen. Zudem ist das Projekt auch als Investition in die Zukunft zu verstehen: zur Identifikation der Netzanforderungen, die E-Mobility und eine wachsende Zahl von Netzknoten sowie PV-Einspeisern mit sich bringen.“
Henning Sprenger, Syna GmbH